Reisetagebuch Rügen Urlaub: Ummanz & Wittow (Tag 5/5). Ich muss zugeben: Das ich jemals auf Ummanz war – daran kann ich mich so gar nicht erinnern. Dabei kannst Du dorthin einen richtig schönen Rügen Ausflug abseits der Massen unternehmen. Am coolsten finde ich den Kitesurfing-Spot und das Surfhostel.
Aber eigentlich möchte ich einmal kurz emotional werden in meiner Einleitung: Die Schönheit meiner Heimat habe ich eigentlich schon lange vergessen oder sie für altbekannt hingenommen. Das hat sich mit diesem Besuch geändert.
Meistens bin ich nur einige Tage hier oben, laufe nur von A nach B, um alle Verwandte und Bekannte abzuklappern. Und dann sehe ich es es eigentlich gar nicht: die Insel, die Schönheit, das Glück, dass ich von so einem schönen Ort herkomme. Meine alte Heimat Rügen hat so viel zu bieten und irgendwie wusste ich das gar nicht mehr zu schätzen. Ich kann Dir nur raten: Entdecke Deine Heimat neu. Egal wie lange Du sie kennst, wie klein sie ist, wie scheinbar langweilig. Steig ins Auto, auf das Rad oder gehe spazieren – dort hin, wo Du noch nie warst oder lange nicht mehr oder schaue einfach altbekanntes mit anderen Augen an oder durch die Linse. Es werden spannende Dinge zum Vorschein kommen!
Lietzow: Bodden & Schloss Klein Lichtenstein 
Rügen Ausflug nach Ummanz: Meine Highlights
Das witzige an Ummanz ist, dass es eigentlich eine eigene Insel ist, die aber zu Rügen gehört. Sie ist 20 Quadratkilometer groß und sehr sehr flach. Die höchste Erhebung beträgt 6,7 Meter ü. NN. Wer in der Ostsee baden möchte, sollte nicht nach Ummanz. Die Insel liegt nämlich am Bodden! Über eine 250 Meter lange Brücke fahren wir von Mursewiek (Rügen) auf Ummanz rauf und fahren einmal im Kreis um die gesamte Insel (Dauer: 15 Minuten). Mir kommt es so vor, als gäbe es hier gar nichts, was den Begriff „Dorf“ verdient hatte, aber es gibt tatsächlich sieben offizielle Ortschaften hier. Wir halten an zwei Orten auf der Insel, die ich für einen Rügen Ausflug mal anders richtig cool finde.
#1 Ausflug nach Ummanz: Kitesurfern zugucken
An der Westküste von Ummanz liegt das Ostseecamp Suhrendorf. Dort stellen wir das Auto ab und laufen ein Stück durch den Wald an den Bodden. Hier findet sich das größte Stehrevier Deutschlands, fahrbar bei fast allen Windrichtung und wohl perfekt für Surf-Aufsteiger. Fun Fact: Die Kiteschule Ummaii bezeichnet sich selbst als „ersten und einzigen Windsurf-Staat der Welt“. Es ist heute unfassbar windig, dass wir es nicht lange dort aushalten. Für Surfer wohl die beste Bedingung.
#2 Ausflug nach Ummanz: Kaffee & Kuchen in der TIKI BAR
Ein Stück weiter die Straße entlang kommt die TIKI BAR, die zum einzigen Surfhostel Rügens gehört. Die Bar liegt etwas geschützt, aber ganz nah an der Ostsee. Hier gibt’s aufgeschütteten Sand, Holzbänke, Möglichkeit zum Lagerfeuer und sehr leckeren, selbstgemachten Kuchen, aber auch vegane Burger und Cocktails. Wir setzen uns auf eine Bank, essen sehr leckeren Apfelkuchen, trinken eine Tasse Kaffee und lauschen den spanischen Tönen. Ich stelle mir eine Zeit nach Corona vor, wie hier glückliche Menschen barfuß und ausgelassen ihre Körper zu kubanischen Rhythmen schwingen. Beste Zutaten für einen gelungenen Rügen Ausflug.
#3 Ausflug nach Ummanz: Besuch vom Erlebnis-Bauernhof Kliewe
Ein Urlaub auf Rügen wäre nicht vollständig ohne einen Besuch eines Hofes. Bei einem Ausflug nach Ummanz kann man gleich zwei Erlebnis-Bauernhöfe besichtigen: Bauer Lange und Bauernhof Kliewe. Ersterer hat dienstags leider Ruhetag, darum fahren wir auf unserem Rückweg von der Insel Ummanz zu letzterem.
Hier kann man reiten lernen, essen, lokale Leckereien kaufen, Tiere streicheln und Urlaub machen. Wir schauen einmal rechts bei den beiden kleinen Ponys und den Eseln vorbei, gehen in das große Feld mit den Ziegen, die wir lange streicheln, beobachten die Vielzahl an bunten Wellensittichen und anderen Vögeln, quieken über süße Kaninchen und schauen uns die Pferde an, die gerade zum Reitunterricht bereit stehen. Im Bioladen wird noch schnell eine Apfel-Beeren-Marmelade gekauft und mal wieder ein Eis gegessen.
Rügen Ausflug auf die Halbinsel Wittow
Nr. 3 der Dinge, die ich nie auf Rügen gemacht habe: mit der Wittower Fähre auf die Halbinsel Wittow in den Norden von Rügen fahren. Sie fährt alle 15 bis 20 Minuten und hat so viel Platz bis 30 Tonnen erreicht sind.
Leider ist es mittlerweile sehr stürmisch und regnerisch geworden. Ich springe trotzdem einmal schnell raus, um das andere Ufer vom Wasser aus zu sehen. Die Fahrt dauert keine 8 Minuten, ist aber ein kleines Erlebnis. Wir fahren weiter nördlich bis nach Dranske und machen eine kleine Ortskontrollfahrt: zum kleinen Hafen, den schmalen Gassen entlang und zurück in Richtung Glowe.
Auf dem Weg staut es sich plötzlich. Bevor wir hier etwas länger stehen, entscheiden wir uns, noch einen kurzen Abstecher an den Strand zu machen. Wir parken auf dem Parkplatz im Nadelwald und laufen den duftenden Weg Richtung Schaabe.
Strand-Tipp auf Rügen: die Schaabe zwischen Juliusruh und Glowe
Die 9 Kilometer lange Schaabe zwischen Juliusruh und Glowe ist ein Traumstrand. Er ist sehr breit, hat feinen Sand und ist umgeben von dichtem Wald. Auch wenn nicht gerade ein Regenschauer vorbeigezogen ist, ist es hier relativ leer. Das Wasser ist kalt, aber auszuhalten. Trotzdem gehe ich nur mit den Beinen ins Wasser und bereue es übermorgen ein wenig. Das war die letzte Chance auf ein Bad in der Ostsee.
Was die restlichen Tage passiert ist: Home Office auf Rügen
Tja, viel mehr kann ich eigentlich gar nicht erzählen. Ich verbringe die nächsten zwei Tage komplett im Home Office. Und weil es stürmt und regnet wird auch aus den geplanten Nachmittagen unterwegs nichts mehr. Am Freitag geht es dann wieder nach Bergen zu meiner Mutti und meinem Bruder, bevor ich Samstag dann den langen Weg zurück nach Köln antreten.
Danke, dass Du zusammen mit mir gereist bist!
Ganz viel Reiseliebe, Deine Travellerin
2 Kommentare
Liebe Sabrina,
beim ersten habe ich vielleicht ein wenig mehr nachgeholfen ? Bei den anderen ist ein ganz leicht bläulicher Filter drauf, damit die alle die selbe Farbstimmung haben. Mit Photoshop mache ich aber nichts. Das war den Tag wirklich so da 🙂
Liebe Grüße
Lisa
Wow! Sehr angenehme Farben! Sind die Bilder nachbearbeitet oder ist das ein natürliches Licht?