Heute habe ich gleich zwei meiner liebsten Busan Sehenswürdigkeiten – ach sogar zwei meiner Südkorea Highlights – besichtigt: den Wassertempel Hadeong Yonggungsa und das Kunst-Viertel Gamcheon. Dazu habe ich es endlich geschafft zum Frisör zu gehen. Und einen neuen Namen bekommen(Werbung).
Busan Sehenswürdigkeiten: #1 Tempel Haedong Yonggungsa
Das Meer tobt um mich herum. In der Ferne höre ich den mystischen Gesang eines Mönches, der nur von dem tiefen „Dong“ seiner Trommel unterbrochen wird. Die Sonne knallt mal wieder auf mich hinunter. Vor mir schaue ich auf den wohl schönsten Tempel, den ich je gesehen habe (Ich weiß, das schrieb ich bereits am 05. August).
Der Haedong Yonggungsa Tempel wurde 1376 erbaut und ist seitdem einzigartig in Südkorea. Denn er wurde nicht wie andere Tempel in den Bergen gebaut, sondern thront über dem Meer.
Extra-Tipp: Sei früher als die vielen Reisebusse
Für dieses Erlebnis bin ich besonders früh aufgestanden (7. 20 Uhr – das Backpacker-Leben ist hart), um die Touristenmassen zu umgehen. Und es ist geglückt, ich muss den Tempel mit nur einer handvoll Chinesen teilen. Dieses Mal traue ich mich gezwungener Maßen sogar Bus zu fahren. Mit dem 181er geht es direkt von meinem Hostel zum Tempel. Die wichtigsten Stops werden auf Englisch angesagt. Ansonsten ist alles auf Koreanisch. Vor Ort braucht es dann keine Schilder mehr.
Begeistert hole ich meinen Monkeystick raus – und der ist wohl das wahre Highlight an diesem Tag – und schieße Fotos von mir ohne dass mein Selfiearm zu sehen ist.
Busan Sehenswürdigkeiten: #2 Gamcheon Culture Village
Vom Tempel geht es direkt weiter zu meiner zweiten liebsten Busan Sehenswürdigkeiten, dem Gamcheon Culture Village. Bus, Bahn, Bus. Insgesamt brauche ich fast zwei Stunden, um auf die andere Seite der Stadt zu kommen. Der zweite Bus ist ein bisschen schwieriger, da hier tatsächlich alles wichtige nur auf koreanisch ist. Vorher ergoogelt, wusste ich aber: Ich kann die Linien 1-1, 2 oder 2-2 nehmen. Mit der App MAPS.ME weiß ich auch immer ganz genau, wann ich am Zielort angekommen bin. Die App gehört definitiv zu meinen Travel-Must-haves.
Ähnlich wie das Ihwa Mural Village in Seoul sollte auch das Gamcheon Culture Village mittels Street Art und Kunstprojekten zu einem kulturellen Hotspot werden. Um Armut und geringe Bildung entgegenzuwirken, hat das Ministerium für Kunst, Sport und Tourismus Geld investiert, um die Region kulturell zu fördern. Jetzt gibt es hier Ausstellungen und Schulprojekte. Mir gefällt es gut hier. Alle Häuser sind schön bunt, überall ist Kunst an den Wänden und man kann sich in den engen, gewundenen Gassen komplett verlieren. Das Viertel wird übrigens auch das Santorini oder der Macchu Picchu Koreas genannt.
Gut gegessen habe ich auch wieder. Für 1,47 € gibt es 10 koreanische Sushi-Rollen (Gimbap). Der Unterschied zum japanischen Sushi: die Rollen sind nicht mit rohem Fisch belegt, sondern mit Gemüse, Ei, Fleisch oder Surimi.
Was sonst so in Busan passiert ist: Frisör & neue Freunde
Der Tag fing leider nicht so gut an, weil ich meine Bahnkarte irgendwo verloren habe. Es waren noch 6,55 € drauf. Also erst einmal zum 7/11 (eine riesige Supermarkt-Kette), eine neue Karte kaufen, die fehlenden 7,- € drauf geladen und los. Die Bahnkarte setze ich dann schon einmal auf meine Liste der verlorenen Dinge. Nummer 1 ist der Halter meiner Trinkflasche in Seoul.
Lust auf eine Tour mit Einheimischen*?
Two Two Hair Salon – ein koreanischer Frisör spezialisiert auf europäisches Haar
Da ich es vor meinem Abflug nach Seoul zwischen Packen, Organisieren und Verabschieden, nicht mehr zum Frisör geschafft habe, musste ich das nun in Südkorea nachholen. Die koreanischen Haare sind ja nun sehr anders als die vom Durchschnittsdeutschen. Und meine sind vom Durchschnitt noch einmal weniger. Darum habe ich einen englisch-sprechenden Frisör mit Erfahrung mit westlichem Haar gesucht. Und bin bei Two Two Hair Salon gelandet. Hier hat mich Vicky bedient. Sie hat viele Jahre in Australien, Kanada und Dublin gelebt und ist wirklich super lieb. So viel habe ich noch nie bei einem Frisör gequatscht. Und das Ergebnis ist auch ganz gut geworden.
Schade, um die schönen Haare. Denn: Danach bin ich direkt noch einmal ins Meer gesprungen. Blöderweise, war es da bereits 18.30 Uhr. Da schließt das Meer. Beziehungsweise man wird sehr böse angepfiffen, wenn man nach 18 Uhr bei starkem Wellengang ins Wasser springt. Nur bis zu den Knien reingehen und ohne Schwimmgürtel scheint in Ordnung zu sein. Morgens fahren sie sogar mit Strandautos auf Patrouille.
Neue Freunde in Busan, ein neues Alter und ein neuer Name
Zurück im Hostel angekommen, habe ich meine neuen Roommates kennengelernt: drei Koreanerinnen, die auf Reise durch ihr Land sind und Busan besonders toll finden.
Was ich gelernt habe? Mein koreanischer Name ist Hayong und ich bin hier bereits 30 Jahre alt. Wenn man nämlich in Korea auf die Welt kommt, ist man bereits ein Jahr alt. Also immer eine eins drauf rechnen.
Abends gab es dann noch fix Dumblings mit Fleischfüllung und eine Art Pancake mit Nüssen. Dann ab ins Bett: Morgen soll es schon um 5 Uhr zum Sonnenaufgang gehen. Hier kommst Du direkt zum Tagebucheintrag.
Meine Ausgaben heute: Was kostet Südkorea?
- Weil ich meine Bahnkarte verloren habe, noch einmal: 10,32 €
- Ansonsten wäre ich mit meinen anfänglichen 21,84 € wohl hingekommen
- 2 Flaschen Wasser: 1,25 €
- Mittagessen: 10 Rollen koreanisches Sushi: 1,47 €
- Frisör kurze Haare: 18,25 €
- Abendessen: Pancake mit Nüssen drin (0.74 €) und 5 Dumplings , die noch für die Wanderung gereicht haben (3,96 €)
Meine Südkorea Erfahrungsberichte
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